Weltläufig – filmische Erkundungen

Kino & Film // Artikel vom 12.04.2016

Bewegte Bilder zu einem bewegten Festivalmotto.

Auch die Kinemathek beteiligt sich an den „Wanderungen“ der Europäischen Kulturtage mit einem Streifzug durch 90 Jahre Geschichte des Reisens mit der Kamera im Dokumentar- und Essayfilm. 1925 begleiteten die späteren „King Kong“-Regisseure die nomadischen Bachtiaren im heutigen Iran („Grass“, Sa, 9.4.). Jean Rouch dreht in „Madame L’Eau“ den imperialistischen Spieß um und schickt drei Männer vom Niger als Forscher in die Niederlande (Di, 12.4.).

„In der Fremde“ werkeln Bauarbeiter auf Montage, fern ihrer Familien, an einem Futtermittelsilo (Do, 14.4.), Dumitru Budala begleitet die Roma-Gemeinschaft in einem karpatischen Dorf („Der Fluch des Igels“, Fr, 15.4.) und Rüdiger Neumann maß in den frühern 80ern die potenzielle Front eines Atomkriegs auf europäischem Boden filmisch ab („Meridian oder Theater vor dem Regen“, Sa, 16.4.).

Der Überquerung des Alpenpasses „Die Gemmi“ in Kurzfilmlänge folgt mit „Transes – Reiter auf dem toten Pferd“ eine Fahrt durch und Hommage an die Nacht (Di, 19.4.). Oskar Fischinger komprimierte dreieinhalb Wochen Fußmarsch von München nach Berlin in dreieinhalb Minuten Film, und die HfG-Absolventin Melanie Jilg schickt eine Frau, einen schwarzen Ochsen und einen Hund auf einen träumerischen Trip durch Europa (Mi, 20.4.). Alle Filmabende beginnen um 19 Uhr. -fd

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