Agnes Märkel –  „Und wenn der ganze Schnee verbrennt“

Beide Medien erfüllen dabei eine eigene Rolle. Die Fotografien werden von der Zeichnung nicht überlagert, sondern fortgesetzt. In der Textur bleiben die eingesetzten Medien unterscheidbar, jedoch entsteht in der optischen Verschmelzung eine neue Bildrealität. Der Titel der Ausstellung „Und wenn der ganze Schnee verbrennt“ ist ein Zitat aus „Die Weber“ von Gerhard Hauptmann, welches sprichwörtlich verwendet wurde, um auf ausgeprägtes Beharrungsvermögen zu verweisen.

Inzwischen haben sich die Assoziationen beim Hören dieses Satzes verändert. Mit solchen Verschiebungen der Wahrnehmung und deren Bewertung, die dazu führen, dass auch traditionell vertraute Sujets neu gelesen werden, spielen die Arbeiten der Karlsruher Künstlerin und verlangen damit auch eine aufmerksame Selbstbeobachtung seitens des Betrachters. -rowa