Anna Lea Hucht

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 15.02.2019

Detailreiche, fein ausgearbeitete Innenräume, bevölkert von sorgsam positionierten Masken, Möbeln, Gegenständen, und ja, auch Menschen, oft mehr Figuren denn Porträts.

In Anna Lea Huchts Aquarellen entfalten sich surreale, rätselhafte Szenerien – auf den ersten Blick eindeutig, auf den zweiten umso rätselhafter. Warum tragen die Figuren afrikanische Masken? Warum sind die Größenverhältnisse ungleich? Trotz des Bekenntnisses zur Figuration verzichtet Hucht, eine Absolventin der Karlsruher Kunstakademie und Meisterschülerin von Erwin Gross, auf einen an fotografischen Grundlagen und Wirkungen orientierten Illusionismus.

Es entsteht eine ganze eigene, eigenartige Bildwelt. Huchs Arbeiten – neben den Aquarellen auch Keramiken – sind in der Galerie der Stadt Backnang zu sehen. Im Riecker-Raum des Graphik-Kabinetts läuft zeitgleich „Tierisch!“, eine Auswahl von Grafiken, die sich mit der Verbundenheit des Menschen mit dem Tier beschäftigen – sei es als Attribut oder ikonografischer Begleiter, als fantastisch gestaltetes Misch- und Fabelwesen, als realistisches Abbild oder personalisierte Kreatur. Hinzu gesellen sich eigens für die Ausstellung angefertigte, kommentierende Papierwesen der Künstlerin Cäcilie Davidis. -sk

Vernissage: Fr, 15.2., 20 Uhr, bis 28.4., Galerie der Stadt Backnang, Graphik-Kabinett, Tierisch!, 10.2.-2.6.

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