Art Poetry Space  

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 28.10.2022

„Form Follows Function“ heißt ein bekannter Gestaltungsgrundsatz, der auf den amerikanischen Architekten Louis Sullivan zurückgeht.

„Was aber, wenn die Gegenstände, mit denen wir alltäglich umgehen, die Rückbindung an ihre Form abstreifen, in neue Rollen schlüpfen, ihren Spieltrieb entdecken und ein subversives Eigenleben entwickeln?“, fragt sich das Ursula Blickle Lab, das einen besonderen Fokus auf die Grenzbereiche klassischer künstlerischer Disziplinen richtet. Das Konzept der Konversion oder der künstlerisch inspirierten Zweckentfremdung ist hochproduktiv, wenn man es auf die richtigen Gegenstände anwendet: Da wird ein Hometrainer zur Soundmaschine, ein alter Telefonapparat zur Musikbox und einem Gebrauchstext werden literarische Lesarten entlockt.

Beim Ensemble Atonor kann man erleben, wie Alltagsgegenstände in eine surreale Klangwelt eintauchen; „Idiom Replace X“ von Lyrikerin Ann Cotten, Medienkünstler Nils Menrad und Software-Entwickler Andreas Kohlbecker lässt aus Nachrichten dadaistische Poesie oder Wikipedia-Texte zu lautmalerischer Sprachakrobatik entstehen. -pat

Fr, 28.10., 19 Uhr, Ursula Blickle Stiftung, Kraichtal-Unteröwisheim, Eintritt frei

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