Bildgewalt

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 22.10.2017

Unser Leben, unsere Geschichte basiert auf Gewalt.

Die erste europäische Massenbewegung, die der Bauern, äußerte sich in einem brutalen Krieg, die Revolutionen gingen fast nie ohne Gewalt über die Bühne, das deutsche Reich wurde nach einem Krieg gegründet und das 20. Jahrhundert war mit zwei Weltkriegen eines der brutalsten der Geschichte.

Eine zweischneidige Sache, diese Gewalt: Denn sie steht ja auch für Veränderung, Kraft, Stärke und Dynamik. Wird man angegriffen, muss man sich oft mit Gewalt verteidigen. Und in der Kunst sind die eindrücklichsten Bilder die gewalt(tät)igsten, sie ergreifen den Betrachter, überwältigen ihn: Hrdlicka, Kollwitz, Heisig, Beckmann, Dix... Zum 30-jährigen Bestehen des Museums Zehntscheuer werden erstmals Werke aus den Beständen des Deutschen Bauernkriegsmuseums und der Städtischen Galerie in einer großen Sonderausstellung präsentiert.

Oft in den „Nichtfarben“ Schwarz, Grau und Weiß wird die Darstellung von Gewalt in den Gemälden, Grafiken, Installationen und Skulpturen der 30 Künstler zu einem dramatischen Erlebnis, zu einer Erschütterung, die den Betrachter automatisch zum Fühlen und Denken anregt. -gp

Eröffnung: Mi, 22.10., 15 Uhr, bis 1.4., Städtische Galerie, Böblingen

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