Black Flags

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.07.2024

Eine schwarze Flagge.

Das Symbol hat es in sich und ist doch frei und wandelbar in der Bedeutung. Die Farbe – oder vielmehr ihre Abwesenheit – ist räumlich, politisch, leer; eine Flagge, ob gehisst, in den Boden gerammt oder geschwenkt, ist immer ein Akt der Kommunikation.

In der neuen Ausstellung „Black Flags“ nutzen drei Künstler dieses Motiv in je eigenem Kontext: Die in Belgien lebende Edith Dekyndt zeigt im Video „Ombre indigène, part 2, Martinique“ eine Fahne aus schwarzen Haaren; für Santiago Sierra ist sie ikonisches Symbol der anarchistischen Bewegung am geografischen Nord- und Südpol und Choreograf William Forsythe lässt in seiner Installation zwei Industrieroboter schwarze Fahnen mit digitaler Präzision bewegen. Alle drei Werke umspannen die Frage, ob es möglich ist, eine Zukunft zu imaginieren, in der wir wirklich begreifen, dass wir in ein komplexes ökologisches System eingebettet sind. -sb

bis 6.10., ZKM-Lichthof 8+9, Karlsruhe

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