Blickdicht

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 11.11.2022

Beim Kunst gucken nicht durchzublicken, ist keine Schande oder Dummheit, sondern ein ganz normaler Modus.

Das Spiel mit Unsichtbarkeit, Verschleierung und Opazität gehört zu den grundsätzlichen Stilmitteln in der Kunst. Es lässt den Blick auf dasjenige schärfen, was (noch) zu erkennen ist. Und findet sich letztlich auch im Alltag, etwa als Sichtschutz vor Terrasse oder Vorgarten – oder bei der Bedeckung von intimen Körperregionen. Verdecken hat mit Privatsphäre, Scham oder Geheimnissen zu tun.

Im übertragenen Sinn kann man auch Tatsachen verschleiern oder den Zugang zu Informationen einschränken. Die Zettzwo-KünstlerInnen halten sich in ihrer neuen Ausstellung bewusst bedeckt. Offen ist sie aber trotzdem. -fd

Eröffnung: Fr, 11.11., 19 Uhr, bis 3.12., Zettzwo Produzentengalerie, Karlsruhe-Durlach

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