Carolin Jörg. Zeichnung

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 22.06.2018

Carolin Jörg lotet das Potenzial der Gattung Zeichnung vielfältig aus.

Befeuert von den Gesten ihrer zarten Tuschezeichnungen verästeln sich Collagen, entspannen sich Stickbilder, verdichten sich Papierskulpturen und füllen sich Wände in enzyklopädischer Hängung. „Die Lebendigkeit des Bildes definiert sich zwischen der Zeichnung und dem Format des Blattes und auch in ihrem Bezug zum Material. Wellen oder Farbverläufe sind Teil von dieser Lebendigkeit.

Es ist immer wichtig, eine gewisse Leichtigkeit zu bewahren. Jedes fertige Blatt ist das Ergebnis eines Abwägens: abwägen zwischen Fläche und Format, abwägen zwischen mehr oder weniger komplexen Formen. Wie viel Zeichnung darf es gleichzeitig sein, damit es diese Leichtigkeit behält? Denn die Zeichnung soll im Fluss wachsen, aus einer Geste heraus.“ Die 1977 in Offenburg geborene Künstlerin studierte in Stuttgart, Saarbrücken, Paris und Toulouse, hatte lange eine Professur für Zeichnung an der École Nationale Supérieure des Kunstmuseums Beaux-Arts de Lyon und lehrt seit 2015 an der Hochschule Augsburg. -rw

Vernissage: Fr, 22.6., 19 Uhr, bis 7.10., Städtische Galerie Offenburg

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