Das grafische Kabinett

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 17.11.2018

Nach der Ausstellung „Tradition und Moderne“ mit Werken von Jesús Curiá und Fernando Suárez öffnet das Artlet Studio im November ihr Grafikkabinett.

Grafik wird ja in Galerien eher selten gezeigt: Radierungen oder Aquatinta erscheinen neben den „großen“ Gemälden, Skulpturen oder Installationen oft zu klein. Dabei bieten grade sie die Chance, den Blick auf die Feinheiten zu lenken. Die Ausstellung präsentiert den kubanischen Künstler Gustavo Diaz Sosa und andere Künstler, die sich dieses traditionsreiche Medium zu eigen machen. Diaz Sosa entwickelt in seinen Arbeiten gesellschaftliche Feldstudien, in denen der Mensch im Vordergrund steht. Er lässt Massen von ihnen in architektonischen Gebilden auftreten, die vage an das Altertum erinnern, aber ohne individuelle Züge, und die Landschaften sind verwüstet.

Eine düstere Anonymität macht sich breit, die Menschen stehen wartend herum wie bei Kafka oder Beckett. Neben diesen Werken werden Arbeiten des Dortmunder Zeichners, Schriftstellers und Kabarett-Regisseurs Günter Rückert präsentiert, der genau beobachtete gesellschaftliche Situationen aufnimmt und satirisch transformiert. Außerdem sind surrealistische Radierungen und Lithografien des französischen Künstlers Marc Giai-Miniet zu sehen, handkolorierte Landschaftsradierungen von Friedo Kötter, Radierungen der Münsteraner Künstler Michel M. und Erhard Wilde sowie ausgewählte Einzelstücke. -gepa

Vernissage: Sa, 24.11., 18 Uhr, bis 22.12.; Tradition und Moderne: bis 17.11., Artlet Studio, Boeckhstr. 4, Karlsruhe

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