Der Weg zum Dammerstock
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 23.10.2009
Gesunde, praktische Gebrauchswohnungen sollten es sein.
Damals war es eine städtebauliche und architektonische Revolution: Die sachlich-nüchterne Siedlung Dammerstock feiert ihr 80-jähriges Jubiläum. Kein Geringerer als der Dadaist Kurt Schwitters konnte seinerzeit für die Kommunikation nach außen gewonnen werden. Er gestaltete Plakate, Einladungskarten, Schilder und vieles mehr.
Bereits 1929 konnten Besucher in einer großen Ausstellung vor Ort Musterwohnungen anschauen, Pläne studieren und sich mit den Vorteilen des „sozialen Standards für die Durchschnittsfamilie“ vertraut machen. Allerdings kostete dieser Rundgang 50 Pfennig Eintritt, was nicht ganz billig war. Auch für die „Celler Volksmöbel“ musste man ordentlich Geld berappen, so dass sich eher die Mittelschicht das Neue Wohnen leisten konnte.
Eine interessante Ausstellung im Waldstraßensaal des Badischen Kunstvereins zeigt Fotos von damals, Musterwohnbeispiele und jede Menge von Schwitters grafisch gestaltete Drucksachen: alle schön einheitlich, funktional, klar, mit dem Umriss des Siedlungsgeländes als Basis und der neutralen Schrifttype Futura.
Natürlich ließ es sich der große Künstler und Dichter nicht nehmen, ein hübsches Verschen auf die Siedlung zu reimen, das auch zu lesen ist. Eindrucksvoll, selbst nach 80 Jahren! Im Rahmen der Gesamtveranstaltung stehen am So, 25.10. zwei Performances im Bunker im Dammerstock auf dem Programm.
Um 11 Uhr „Anna Blume im Jammer stockt“ des Theaters Arts in Dialog und an gleicher Stelle um 21 Uhr das Abschlusskonzert des ensembles ichiigai der HfG Karlsruhe (Bunker Dammerstock, Eingang gegenüber Danziger Straße 9). -ub
www.badischer-kunstverein.de
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