Die deutsche Kolonie Kiautschou

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 08.04.2008

1898 verpachtete die Qing-Dynastie dem Deutschen Reich die chinesische Bucht Kiautschou auf 99 Jahre, ein Vertrag, der dem bezüglich Hongkong ähnelte.

Das deutsche Pachtgebiet sollte zur Musterkolonie ausgebaut werden, um Deutschland als Kolonialmacht zu stärken. Es entstand eine Stadt mit moderner Infrastruktur und lebhaftem Handel. Manche der damals gegründeten Unternehmen entwickelten sich bis heute zu großen Konzernen wie die Germania-Brauerei mit ihrem weltweit vertriebenen Tsingtau-Bier.

Die Schattenseite: Rassentrennung. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor Deutschland Kiautschou. Exponate vom chinesischen Pachtvertrag über Schiffsmodelle des Kleinen Kreuzers "Karlsruhe" und einer chinesischen Dschunke bis hin zu zeitgenössischen Prunkgewändern und Uniformen dokumentierten diese Zeit. -ub

Wehrgeschichtliches Museum Rastatt "Deutschlands Adler im Reich des Drachen – Deutschland und China im Zeitalter des Kolonialismus", bis 1.6.
www.wgm-rastatt.de

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