Die Klasse der Damen

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 30.03.2015

Die Gender-Thematik ist offensichtlich derzeit en vogue.

Aber während Sindelfingen auf aktuelles Kunstschaffen von Frauen fokussiert, geht es in Böblingen um die Anfänge, um jene Künstlerinnen, die in den Akademien eben nicht ausgebildet werden konnten – denn wir schreiben die Zeit um 1900. Sie mussten entsprechend andere Wege gehen, sich in privaten Malschulen ausbilden lassen (daher auch der Titel der Ausstellung „Die Klasse der Damen“), wurden von den Männern belächelt und als „Malweiber“ bezeichnet.

Insofern brauchte es eine ganz besondere Hingabe und den Willen, in dieser Männerdomäne trotz erschwerter Zugangsbedingungen Fuß zu fassen. Dass es dennoch etlichen Künstlerinnen gelang, davon erzählen rund 25 Arbeiten von bekannten und wiederentdeckten Malerinnen, Bildhauerinnen und Textildesignerinnen.

Den Ausgangspunkt markiert der „Kubistische Kopf“ von Lily Hildebrandt in der hauseigenen Sammlung, der ergänzt wird um so bekannte Namen wie Ida Kerkovius, aber auch weniger bekannte, wie Käthe Loewenthal oder Alice Haarburger. -ChG

bis 5.7., Städtische Galerie Museum Zehntscheuer Böblingen

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