Die kurze Heimat der Dinge

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.10.2008

Der Bildhauer Eberhard Eckerle arbeitet am liebsten mit Metall.

Seine Ausstellungen haben so hintersinnig-philosophische Titel wie „Die kurze Heimat der Dinge“ oder „Zurück zur Natur, aber wie?“. Eckerle, 1949 in Baden-Baden geboren, studierte in Stuttgart, lehrt in Hannover, lebt und arbeitet sowohl in Gaggenau als auch in Hannover. Dem Metall möchte er organische Qualitäten abgewinnen.

Seine Objekte, die bisweilen komplette Räume einnehmen, irritieren den Betrachter durch komplexe geometrische Formen mit doppelt gekrümmten Flächen. Der Kölner Maler Wilhelm Neußer (geb. 1976) studierte in Karlsruhe bei Klingelhöller und van Dülmen. Er hat sich in seinen figurativen Werken eine prägnante Bildsprache angeeignet.

Zeichen deutscher Heimeligkeit wie beispielsweise gepflasterte Terrassen und aufgespannte Sonnenschirme treffen auf unverbaute Sandsteine, verdrehte Absperrbänder, Pappreste und andere „unfertige“ Materialien. Auf den Kopf gestellte Häuser, Bauruinen und Treppen, die nirgends hinführen, thematisieren die Angst vor dem sozialen Abstieg, was sich auch in den Titeln „Insolvenz“ oder „Pleite“ spiegelt. -ub

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