Doug Aitken
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.10.2023
Doug Aitkens Arbeiten befassen sich mit gesellschaftlichen Entwicklungen der Gegenwart.
Typische Themen sind Entfremdung, Isolation und die komplexen Beziehungen zwischen Mensch, Natur und Technik. Die große Einzelschau umfasst zehn Arbeiten aus den vergangenen 15 Jahren seines künstlerischen Schaffens. Es werden Skulpturen und Videoinstallationen gezeigt, die sich irgendwo zwischen Popkultur und Medienkunst einordnen lassen.
Mit den für ihn typischen immersiven multimedialen Arbeiten gelingt es Aitken, Aspekte unserer Zeit einzufangen. Vor allem aber erlebbar und spürbar zu machen: Fulminante Sonnenuntergänge treffen auf Porträts und Handyaufnahmen. Die BesucherInnen werden dazu eingeladen, tiefer in die Umgebungen einzutauchen und darüber hinaus auch mit einzelnen Elementen der Kunstwerke zu agieren. Das Licht spielt hierbei stets eine wesentliche Rolle – ob als glühender Sonnenball, als Blitzlicht einer Kamera oder als leuchtende Figur.
Schnell wird klar, dass sich der Künstler mit den Phänomenen unserer heutigen Zeit gerne genauer befasst. Besonders die Verschmelzung von Digitalem und Realen wie sie bspw. über unsere Smartphones stattfindet, hat es ihm angetan. Genauso auch die Möglichkeit, gleichzeitig im Hier und Jetzt sowie an weit entfernten Orten zu sein. Und so können sich auch die Betrachter der Arbeit „Migration (Empire)“ auf einen visuellen Roadtrip durch die USA begeben, auf dem ihnen auf großen Billboards aus Stahl verlassene Städte, Häuser und Landschaften begegnen. Szenen aus verschiedenen Motelzimmern, die in verschiedenen Städten gefilmt wurden. Inmitten der Zimmer setzen sich Tiere mit der künstlichen Umgebung auseinander. Nordamerikanische Geschöpfe, die bereits vor der menschlichen Besiedelung existierten und im krassen Gegensatz zu der monotonen Architektur und dem heutigen Landschaftsbild stehen.
Mit seiner Kunst möchte Aitken Werkzeuge der Entschleunigung schaffen, die dazu animieren sollen, dass wir uns wieder mit der Landschaft um uns herum, aber vor allem auch mit uns selbst verbinden. -sab
bis 1.4.24, Schauwerk Sindelfingen
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