Fallenbilder für den Schmuck

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 05.03.2014

Daniel Spoerri, der Erfinder der „Fallenbilder“, führt seit den 1960er Jahren mit Witz und Humor den Betrachter an der Nase herum, indem er scheinbar offensichtliche Nebensächlichkeiten zur Hauptsache erklärt.

Sie dann aber kurios verfremdet. In der Pforzheimer Ausstellung werden auf diese Weise der „Rattenschwanz“ und die „Krabbenschere“ (Foto) zum Anhänger. Derweil zeigt Bettina Speckner, die Spoerri seit ihren Studienjahren kennt, dass auch Alltägliches zum Schmuckstück erhoben werden kann.

Wobei: Ist das noch Schmuck oder schon Kunst? Deutlich wird bei ihren schmuckkünstlerischen Arbeiten, dass aus alten Fotografien neue Broschen gefertigt werden können, dass die Grenze zwischen Kunst und Kunsthandwerk schon lange nicht mehr klar definiert ist. Denn letztlich entscheidet der Besitzer, ob er sich „interesselosem Wohlgefallen“ hingibt oder sich schmücken lässt. -ChG

bis 27.4., Galerie zum Hof, Schmuckmuseum im Reuchlinhaus

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 6 und 8.

WEITERE KUNST & DESIGN-ARTIKEL