G. Elen Kämper

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 12.05.2023

Das Werk der Bildhauerin G. Elen Kämper (1924-2007) wird erstmals in einer umfassenden Retrospektive gezeigt.

Nach ihrem Kunststudium an der Karlsruher Akademie lebte und arbeitete Kämper in Elchesheim-Illingen und ist in der Umgebung durch zahlreiche Kunst-am-Bau-Projekte bekannt. Ihre Skulpturen aus Metall und Holz ergeben Wesen aus anatomischen Formen, halb abstrakt, die die grundlegenden Züge des Menschseins ausdrücken. Die Gestalten stehen in sich gekehrt, würdevoll oder einsam, eine schmale Stille entsteht; andere sprechen ganz direkt, suchen den Kontakt, eine Hand, die nach oben streckt. Ihre Figuren verkörpern Typologisierungen des Lebens, der Geschlechter, des Kindes oder der nach Freiheit Strebenden.

Die Auenlandschaft vor ihrer Haustür prägt viele ihrer Werke, in denen sie Schwemmholz mit Stahlblech zusammenfügt. Mit wenigen, bewussten Eingriffen werden Risse, Brüche und die Witterung zur Aussage einer Zeitlichkeit, in der wir uns alle bewegen. In Kämpers letzter Werkphase gerät das rohe Eisenblech verstärkt in Bewegung und drängt fast – auch wenn die Geste abrupt im Nichts enden kann. -sb

Vernissage: Fr, 12.5., 19 Uhr; bis 4.6., So 14-17 Uhr, Museum Arbeit am Rhein, Elchesheim-Illingen

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