Gutes Auge
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 07.05.2010
40 Jahre lang hat sie Menschen und Situationen fotografiert, hat sich mit ihren beeindruckenden Schwarzweißbildern einen Ruf erarbeitet, der ihr jüngst den Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt einbrachte.
Barbara Klemm erfasst das Besondere der Ereignisse, lichtet die alles sagenden Gesten, Blicke und Haltungen ab. Wer ihre Porträts kennt, vergisst sie nicht so schnell wieder, denn ihnen haftet das Spezifische der jeweiligen Person an: Andy Warhol, wie er vor einem Gemälde steht, Alfred Hitchcock, wie er die Hände unter dem Bauch nach vorne streckt und majestätisch vom Regiestuhl blickt, oder Willy Brandt nebst Helmut Schmidt im Tête à Tête.
Die Städtische Galerie präsentiert eine etwa 300 Exponate umfassende Retrospektive des Werkes von Barbara Klemm. Das Motiv-Spektrum der subtilen Fotos reicht von politischen Ereignissen, Studentenunruhen und Bürgerinitiativen, Szenen aus der BRD, der DDR und dem wiedervereinten Deutschland bis hin zu Porträts von Künstlern, Schriftstellern oder Musikern.
Die Tochter des Malers Fritz Klemm, der viele Jahre an der Karlsruher Kunstakademie lehrte, erhielt ihre Ausbildung in einem Fotoatelier in Karlsruhe. Von 1959 bis 2004 arbeitete sie für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Ihre konsequent in Schwarz-Weiß realisierten Bilder sind mehr als für den Tag gemachte Reportagen, auch wenn die „Straßen“, die Barbara Klemm als Reportagefotografin weltweit ablichtete, den Schwerpunkt der Schau bilden. -ub
www.staedtische-galerie.de
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