Heilende Kunst

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.10.2024

Aquarell Nr. 77, 20. August 1924, Martin Hesse Erben

Raus aufs Land, Ruhe im Kopf, der Hände Arbeit schätzen und von der Erde leben.

Mit Rohkost, Luft- und Sonnenbädern, Sport, Spiritualität und der Kunst wurde Anfang des 20 Jh. die Basis für viele Alternativbewegungen gelegt, die heute selbstverständlich zum Zeitgeist gehören. Die Suche nach einem besseren, heilsamen Leben fern der Fabriken und engen Großstädte ließ viele Intellektuelle und Künstlerinnen Gemeinschaften gründen, wie die Grötzinger Malerkolonie, die Kolonie Worpswede oder das bekannte Sanatorium Monte Veritá in Ascona, eines der wichtigsten künstlerischen Treffpunkte vor dem Ersten Weltkrieg.

In der Ausstellung „Heilende Kunst. Wege zu einem besseren Leben“ wird vom Maler und Sozialreformer Karl Wilhelm Diefenbach von Fotografien des Ausdruckstanzes über Werke der Prinzhorn-Sammlung bis zu Emma Kunz und Joseph Beuys ein großer Bogen gespannt, der das Potenzial der Kunst als Ausdruck einer nach Heilung strebenden Lebensgestaltung ins Licht rückt. An der Schnittstelle zum Unbewussten kann das künstlerische Handeln etwas zum Vorschein bringen, was zuvor nicht zugänglich war – in Bewegung gebracht wird es Zufluchtsort, Kommunikationsweg und kulturelle Reflexion in einem.

Sonntags um 15 Uhr finden öffentliche Führungen statt, am 6.10. gibt’s um 14 Uhr zusätzlich eine Familienführung. -sb

bis 12.1., Museum LA8, Baden-Baden

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