Heinrich Hübsch – Eine Entdeckungsreise

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 30.03.2013

Den klassizistischen Stadtbaumeister Friedrich Weinbrenner hat man in Karlsruhe vor Augen.

Und seinen wohl bekanntesten Schüler eigentlich auch: Heinrich Hübsch, dessen Schrift „In welchem Style sollen wir bauen?“ eine neue Ära einläutete. Er verstand sich als Modernisierer und griff doch die mittelalterliche Architektur bei seinen technischen Kunstwerken auf – in Karlsruhe etwa das Uni-Hauptgebäude und die Kunsthalle, das Westwerk des Speyrer Doms, die Trinkhalle Baden-Baden oder die JVA Bruchsal.

Zum 150. Todesjahr gedenkt die Technologie Region dem Baumeister zwischen April und Oktober rechtsrheinisch mit 18 Führungen, Vorträgen und Gesprächsforen von Bruchsal bis Bühl. Städte, (Kirchen-)Gemeinden und Landkreise, Institutionen und Vereine beleuchten auf der „Entdeckungsreise“ die Historie und architektonische Bedeutung ihrer Hübsch-Bauten.

Dietmar Konanz vom Heimatverein Untergrombach führt in „Mit der typischen ‚Hübsch-Handschrift‘“ (So, 14.4., 15 Uhr) durch die örtliche Pfarrkirche St. Cosmas und Damian; das Spannungsverhältnis zwischen Strafvollzug und Denkmalschutz stellt Anstaltsleiter Thomas Müller in „Die JVA Bruchsal zwischen Geschichte und Zukunft“ (Mi, 17.4., 19 Uhr, Rathaus am Marktplatz, Bruchsal) dar; über „Material – Konstruktion – Stil“ (Do, 18.4., 19 Uhr, ASF – Architekturschaufenster, Waldstr. 8, Karlsruhe) spricht Dr. Ulrich Maximilian Schumann vom KIT mit seinen Gästen; das Thema von Kreisarchivar Martin Walter ist „Johann Belzer: Der Baumeister des Architekten Heinrich Hübsch“ (Di, 23.4., 20 Uhr, Landratsamt Rastatt) und „Wohliges Auge, starkes Mauerwerk: H. R. Hiegel über Heinrich Hübsch“ (Fr, 10.5., 17 Uhr, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe) vereint Referat, Dialog, Diskurs und lukullischen Ausklang.

Zusammengefasst sind alle Termine in der kostenlos ausliegenden Veranstaltungsbroschüre „Heinrich Hübsch 2013“, die als PDF-Datei auf heruntergeladen werden kann. Schumann stellt den Architekturführer im Rahmen seines Vortrags „Neue Blicke auf Heinrich Hübsch“ (Mi, 3.4., 19 Uhr, Feuerbachsaal der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe) erstmals öffentlich vor. -pat

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