Homer

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 14.09.2008

Er gilt als der erste Dichter des Abendlandes.

Seine Epen Ilias und Odyssee stehen noch heute auf dem Lehrplan und führen die Toplist der Literatur, wurden umgedichtet, nachgeschrieben, neu übersetzt und in so ziemlich jede vorstellbare Kunstgattung überführt. Allerdings flammen immer wieder Zweifel auf, ob Homer tatsächlich diese Epen schrieb bzw. erzählte.

Möglicherweise hat er sie ja aus orientalischen Quellen wie dem Gilgamesch-Epos zusammengetragen, wie jüngst der Schriftsteller Raoul Schrott behauptete. Doch damit stieß der Autor des Buches „Homers Heimat. Der Kampf um Troja und seine realen Hintergründe“ auf heftige Kritik seitens ausgewiesener Homer-Forscher. Auch Joachim Latacz wies Schrotts These zurück.

Im Antikenmuseum Basel kuratierte Latacz die Ausstellung „Homer – Der Mythos von Troja in Dichtung und Kunst“, die nun leicht abgewandelt in Mannheim zu sehen ist. Die Ausstellung präsentiert rund 230 Exponate, Kunstwerke und Handschriften von der griechischen und römischen Antike bis zur Gegenwart. Sie stellt den Dichter und die Wirkungsgeschichte seiner beiden Epen in den Mittelpunkt. Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen ergänzt die Sonderschau. -ub

14.9.-18.1.09, Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim
www.rem.mannheim.de

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