Hündisch!

Im beschaulichen Kraichtal zeigt die Stifterin immer wieder ungewöhnliche Kunst, schreckt weder vor thematischen Zusammenhäng­en noch vor Berührung mit Literatur oder Tanz zurück: Kunst einmal anders! Und diesmal steht der Cockerspaniel im Mittelpunkt.

Da kniet Frauchen und gibt Pfötchen, eine rotbestrumpfte Schönheit krault lasziv das weißhaarige Hündchen. Die Geschichte des Cockerspaniels als Kuscheltier, das in idealer Weise Wünsche nach Partnerschaft und Zärtlichkeit erfüllt, überdeckt seine Herkunft und die komplexe Bedeutung für den Menschen als Zucht-, Jagd- und Arbeitstier.

Der Cockerspaniel dient der Noblesse, spürt aber auch an kubanischen Flughäfen Drogen auf. Die Ausstellung zeigt, in welch ironischer, kritischer, subtiler Weise zeitgenössische Künstler, darunter Martin Eder, Jeff Koons, Jörg Immendorff oder Annika Larsson, mit diesem kulturübergreifenden Symbol umgehen. -ub