Jun Ho Chun

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 25.05.2019

„Zwischen den Welten“ befindet sich der aus Korea stammende Münsteraner Künstler Jun Ho Cho. Geboren 1975 in Seoul, greift er bekannte Stereotypen auf und bedient sich körperlicher Hüllen.

Kinder, Tiere, Blumen, Puppen, Spielzeuge und andere Figuren werden zum Mittelpunkt seiner Bildkompositionen. Jun Ho Cho drapiert z.B. Kinder in vermeintlich niedlichen Kostümierungen, bestückt sie mit floralen Elementen und setzt ihnen schlussendlich eine Baumkrone auf. Das Kindchenschema ist mit Pausbacken und Schmollmund präsent, unschuldig schauen die Kleinen aus dem Bildraum hinaus und fixieren den Betrachter, scheinen ihm direkt in die Seele zu blicken und ihn zu Gefühlen aufzufordern.

Immer wieder aber setzt Jun Ho Cho Kontraste dagegen, die diese Naivität hinterfragen und verstören, er zeigt, dass die kindliche Unschuld nur eine Maske ist, eine Pseudoidentität. Einzelne Versatzstücke in seinen Bildern verweisen auf Verletzungen, auf Erlebnisse wie Krieg, Trauer und Verletzung, damit werden die Kinder zu Symbolen unserer zerrissenen Welt. Die Ausstellung, eine Kooperation mit der Kunstakademie Münster, zeigt außerdem Werke der Bildhauerin Hyun-Gyoung Kim und der Malerin Ki-Kyung Lee. -gepa

Eröffnung: Sa, 25.5., 18 Uhr (die Künstler sind anwesend), bis 22.6., Artlet Studio, Karlsruhe

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