Kollektiver geistiger Kompost

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 20.12.2007

Während der 90er Jahre untersuchte der Kanadier James Carl in seinen Arbeiten das öffentliche Umgehen mit Produktion, Verbrauch und Entsorgung.

Seine Materialien und sein konzeptuelles Vokabular vermischten das Industrielle mit dem Persönlichen, das Politische mit dem Häuslichen, die Galerie mit der Garage. In neueren Werken fokussiert der 47-Jährige die Materialverschwendung der Konsumgesellschaft, den „kollektiven geistigen Kompost“.

In der Serie „Jalousie“ (Eifersucht), die jetzt in Ettlingen gezeigt wird, befasst sich James Carl mit den elementaren Eigen-schaften der Skulptur und ihrer heutigen Conditio. Seine wie Flechtarbeiten verwobenen Farbstreifen mit den leeren Innenräumen erzielen einen starken physischen Eindruck von negativem Raum als eine positive Kraft. Galerie Heinz-Martin Weigand, Ettlingen bis 19.1.08 (geschlossen vom 20.12.-13.1) -ub

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