Künstlerische Emanzipation am Anfang des 20. Jahrhunderts

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 14.11.2015

Alexandra Exter kann als Beispiel dafür gelten, wie es einmal gerade Künstlerinnen um 1900 gelang, sich zu emanzipieren und sich in der damals noch überwiegend den Männern vorbehaltenen Kunstwelt zu behaupten.

Gleichzeitig ist sie symptomatisch für die intensiven Beziehungen und den Austausch, den Künstler damals zwischen Russland und Zentraleuropa pflegten. Exter war Malerin, Bühnen- und Filmdekorateurin, Theatermacherin, Lehrerin und Pädagogin sowie eine aufklärerische Volksbildnerin. Ihr vielfältiges Werk beeinflusste zahlreiche Künstlerinnen der Nachkriegszeit; davon erzählt die Ausstellung, die parallel zur Kyiv Biennale die Ukraine nach Karlsruhe holt.

Innerhalb der in drei Kapitel unterteilten Schau findet ein Filmprogramm zum Thema „Schule des Sehens – Politik des Rhythmus“ statt (14.-18.11.), das mit ukrainischen und russischen Filmen auf die späten 1920er Jahre fokussiert. Mit dabei ist auch der Film „Der Mann mit der Kamera“ von Dsiga Wertow, der aufgrund seines experimentellen Schaffens und wegen seiner theoretischen Texte als einer der wichtigsten frühen Dokumentarfilmregisseure gilt (14.11., 21.15 Uhr). –ChG

Ausstellung: bis 6.12., Badischer Kunstverein, Karlsruhe; Filmprogramm: 14.-18.11., 14.11., 19 Uhr: Perekop* (Iwan Kawaleridse, 1930), 21.15 Uhr: Der Mann mit der Kamera (Dsiga Wertow, 1929); 15.11., 19 Uhr: Nawesni* (Mikhail Kaufmann, 1929), Studio 3, Kaiserpassage 6, Eintritt 6 Euro/erm. 4,50 Euro (für Mitglieder des BKV und der Kinemathek)

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