Kunstwochen für Klimaschutz 2020

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 11.02.2020

Konzipiert und kuratiert von Sabine Schäfer und Dorothee Schabert für die Gedok Karlsruhe bilden die „Kunstwochen für Klimaschutz“ vor allem künstlerisch einiges.

Die Komponistin und Medienkünstlerin Sabine Schäfer arbeitet schon ihr halbes Leben lang an der Schnittstelle von Forschung und Klang. Heute populäre Themen wie der Klang der Insekten umkreiste sie schon vor Jahrzehnten, der Autor schrieb schon in den 90ern Beiträge über ihre hochartifizielle Soundkunst für den Deutschlandfunk. Zentrale Plattform aller Aktivitäten sind die Räume der Gedok. Zahlreiche Künstlerinnen wie Rosa Baum, Vérok Gnos, Elke Hennen, Lilo Maisch oder Katalin Moldvay zeigen hier bis 8.3. unter dem Titel „Wahrnehmungen“ Arbeiten aus Malerei, Grafik, Fotografie, Medienkunst, Video oder Installation zum Thema.

Gäste aus dem Studiengang Sound Arts der Hochschule der Künste Bern vertiefen das Programm mit Klangkunstwerken und künstlerisch-wissenschaftlichen Beiträgen. Die Leiterin des Studiengangs, Prof. Dr. Teresa Carrasco, hält am Mi, 26.2., 18 Uhr, einen Vortrag zum Thema Bioakustik, Komposition und Klanggestaltung. Dazu gibt es mit Präsentationszeiten von Mi-So, 15-22 Uhr (!) Videoprojektionen und Kunstvideos u.a. in Kooperation mit KIT, ZKM, dem Naturkundemuseum (Kunstprojekt „Leben ohne Insekten?“) und der KME, darunter Maxi10sitys „Our Only Blue One“ von den „Schlosslichtspielen“ 2019. Bei der Finissage am So, 8.3., 11 Uhr, hält Vera Morelli um 12.30 Uhr einen Vortrag über „Literatinnen im Dritten Reich“.

Sicherlich eine der besten Veranstaltungen steht beim „Kunstvollen Klang der Schrecken“ am Di, 18.2., 18 Uhr, auf dem Programm: Die Kuratorin Sabine Schäfer stellt gemeinsam mit dem Entomologen Dr. Manfred Verhaagh vom Naturkundemuseum natürliche Vorbilder und die daraus entstandene Klangkunst vor. Viele Insekten sind fähig, Geräusche zu produzieren, die zum Beispiel zur Feindabwehr, zur Partnerwerbung oder zur Territorialanzeige eingesetzt werden.

Das Künstlerpaar SA/JO (Sabine Schäfer & Joachim Krebs) hat aus den Stimmen von Heuschrecken und Naturgeräuschen durch selbst entwickelte Techniken kunstvolle Raum-Klang-Milieus geschaffen. Eher auch was für die Insta-Fraktion sind die „Hör-Liegen“, in denen man runterkommen und dem Klang der Natur nachspüren kann. Sie sind bestückt mit Soundscapes von Ute Reisner, Dorothee Schabert und Sabine Schäfer (bis Fr, 21.2., Mo-Fr 8-18 Uhr, Rathaus-Foyer; Di, 25.2.-Do, 5.3., Di-Do 14-18 Uhr, Zukunftsraum, Rintheimer Str. 46). -rw

Mi-So 15-19 Uhr, Finissage am „Internationalen Frauentag“, So, 8.3., 11-15 Uhr, mit Umweltbürgermeisterin Bettina Lisbach, Lesung: Vera Morelli – „Literatinnen im Dritten Reich“, 12.30 Uhr, Gedok, Karlsruhe
www.gedok-karlsruhe.de/kunstwochen-klimaschutz
www.sabineschaefer.de

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