Leipziger Schule

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 14.02.2019

Einheitlich ist sie nie gewesen.

Die Leipziger Schule der 1970er und 80er Jahre um Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke und Hans Mayer-Foreyt hielt eher zeitlich und räumlich (durch ihre Nähe zur Hochschule für Grafik und Buchkunst) beieinander, denn aus ästhetischer Übereinstimmung. Gemein war ihnen aber anspruchsvolle Malerei in technischer Perfektion, bei genauer Analyse der Gesellschaft. Maltechnisch versiert zeigen sich auch die Nachfolger der Genannten, die immer wieder von der HGB aus zu Aufmerksamkeit gelangen, etwa Leif Borges, Erich Kissing, Michael Triegel und Frank Hauptvogel. Über 80 Arbeiten führen durch Jahrzehnte Leipziger Malerei-Tradition (bis 24.3.).

Zwei Absolventen der Karlsruher Kunstakademie, beide rund um 1960 geboren, sind in einer zweiten Ausstellung zu sehen: Heinz Pelz malt auf Aluminium, Leinwand und – seit einiger Zeit ausschließlich – Papier. Aquarell und Ölfarbe kommen genauso zum Einsatz wie Lack und Putztücher. Oberflächenmanipulationen und der Einsatz grafischer Mittel erzeugen flimmernd-rätselhafte Bilder. Mit Werktiteln wie „Landschaft“, „Gleichgewicht“ und „Verbergung“ gibt Roland Spieth zwar Hinweise zur Betrachtung, bleibt in seinem Grenzwandel zwischen Figuration und Abstraktion aber gerne in der Schwebe (bis 28.4.). -fd

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