Licht an der Kaffeeschale

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.10.2008

Ein großes Bild, ein verwirrendes Bild.

Tassen, ineinandergekippt, gestapelt, kein Halt nirgends und doch irgendwie vollkommen fest verbunden. Gemalt wie ein Glas von Chardin, so echt schimmert das Licht am Porzellan. Für den belgischen Maler Laurent Reypens steht Licht im Zentrum seiner Arbeit.

Die Veränderung des Lichts lässt sich am besten darstellen, indem sich das Sujet auf die immergleiche Form beschränkt: Seit über einem Jahrzehnt malt Reypens die typisch französischen „bols“, Kaffeeschalen – industriell hergestellte, gleichförmige Massenware.

Dennoch ist kein Tableau wie das andere. Manchmal sind die Schalen ordentlich auf einem Regal platziert, ein anderes Mal willkürlich angehäuft. Ihr gebrochenes Weiß gibt Reypens durch fast unmerkliche Nuancen der Lichtreflexe und Schatten wieder. -ub

bis 5.10., Kunstverein Damianstor, Bruchsal
www.damianstor.de

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