„Licht-Bilder“ von Man Ray und Polke
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 08.11.2008
Unter seinem bürgerlichen Namen Emmanuel Radnitzky kennt ihn wohl kaum jemand.
Als Man Ray machte der 1890 in Philadelphia geborene Künstler jedoch schnell Karriere. Seine russisch-jüdischen Eltern sträubten sich kolossal gegen ein Kunststudium, doch das hielt ihn nicht von seinen Plänen ab. Aktkurse belegte der Student angeblich nur, um mal eine nackte Frau zu sehen. 1921 folgte er Marcel Duchamp nach Paris. Dort holte Ray außer berühmten Kollegen vor allem schöne Frauen vor die Linse.
Er erfand die „Rayografien“, die ohne Kamera nur durch Lichteinfluss entstanden. Zu seinen Lieblingsmotiven zählten Kiki de Montparnasse sowie Lee Miller, deren Körper und Lippen er unvergesslich in Szene setzte. Ray starb 1976 in Paris. Mit dem Fotografiesammler L. Fritz Gruber war Ray beruflich und freundschaftlich verbunden. Aus Grubers Sammlung stammen zahlreiche Leihgaben dieser Ausstellung.
Daneben werden Fotos von Sigmar Polke gezeigt. Zwar ist Polke für seine unterschiedlichen Stile bekannt, doch seine Fotografien rangierten bisher in zweiter Reihe. Der 1941 geborene Künstler überrascht immer wieder durch technische Experimentierfreude, Neugier, spielerischen Witz und Ironie, aber auch Kritik an gesellschaftlichen Phänomenen. Von Anfang an beschäftigte sich Sigmar Polke auch mit Fotografie und Film.
In der Dunkelkammer oder am Fotokopiergerät gewinnt er dem Zufall oder extra falsch angewandten Verfahren frappierende Bilder ab: von bemalten Schnappschüssen über manipulierte Aufnahmen bis hin zu Fotogrammen, bei denen radioaktiv strahlende Gesteinsbrocken das Papier mit unscharfen „Leuchtspuren“ belichten. -ub
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