Lützer Art

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 21.07.2024

Das Dorf Lützerath am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler ist längst einem Krater gewichen.

Bilder von Zerstörung, chaotischen Räumungsarbeiten und gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und der Polizei sind Eindrücke, die von diesem widerständigen Ort bleiben.

„Das könnte nicht gegensätzlicher sein zu dem, was Lützerath vor dessen Räumung ausgemacht hat. Es war ein Ort des solidarischen Zusammenlebens, ausgerichtet auf individuelle und kollektive Bedürfnisse. Ein Ort des unentwegten Lernens von- und miteinander. Ein Entwurf für eine alternative Gesellschaftsform. Eine kleine Utopie an der Kante profitorientierter Zerstörung“, so das Lützer Art Kolletiv, Macher der Wanderausstellung „Lützer Art“.

Dafür wurden utopische, aber auch zerstörerische Momente festgehalten – in Form von Video- und Soundarbeiten, Fotoserien, Grafiken, Zeichnungen, Malerei und Objektkunstwerken, die während der zweieinhalbjährigen Besetzung vor Ort entstanden sind. Zur Ausstellung gehören aber auch Arbeiten, zu denen Menschen deutschlandweit durch Lützerath inspiriert wurden.

Die Ausstellung hatte ihren Auftakt im März vergangenes Jahr auf dem „Klima Summit“ in Heidelberg; nach München, Leipzig und Freiburg wandert „Lützer Art“ weiter nach Karlsruhe. Einige Künstler sind vor Ort, um mit den Besuchern über ihre Arbeiten und Erfahrungen in Lützerath zu sprechen. -pat

Vernissage: Sa, 6.7., 15 Uhr; Finissage: So, 21.7., 15 Uhr, Mi/Fr/Sa/So 15-20 Uhr, Kunstverein Letschebach, Blumentorstr. 12 (Hinterhaus), Karlsruhe

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