Mack im ZKM

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 16.09.2023

Licht, Luft, Wasser, Feuer.

Solche Umweltelemente fanden bis weit in die 50er Jahre nur durch Nachahmung in die Bildende Kunst. Heinz Mack jedoch setzte sie als vollwertige bildnerische und skulpturale Mittel ein. Auch neue industrielle Materialien wie Aluminium, Acrylglas und Fresnellinsen waren reizvoll für Mack, der daraus reflektierende Objekte und virtuelle Räume baute. Macks Umgang mit Natur und Technik bekommt eine neue Bedeutung angesichts der Klimakatastrophe, in der Wasser und (saubere) Luft schon vielerorts ein knappes Gut sind und Technologie Problem wie Lösungsansatz zugleich sein kann.

Die Ausstellung des mittlerweile 92-jährigen Mack fokussiert weniger bekannte Themenkomplexe des Künstlers, so etwa das „Sahara-Projekt“ von 1959. In der tunesischen Wüste brachte Mack seine Kunstobjekte in Form von Spiegelwänden, Sandreliefs, lichtreflektierender Stelen, Kuben und Fächer an. Nachdem er die gleißenden Spiegelungen durch die Wüstensonne oft genug fotografiert hatte, baute er das ganze Instrumentarium wieder ab – ein frühes Beispiel für medial gedachte Kunst, ganz im Sinne der Gruppe Zero, die Mack 1957 mit Otto Piene gegründet hatte. -fd

Sa, 16.9.-7.4.24, ZKM-Lichthof 8+9, Karlsruhe

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