Malerei aus New York
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 06.05.2008
Er war die Zeit der Umbrüche in Amerika.
Die Bürgerrechtsbewegung entbrannte, der Vietnamkrieg spaltete das Land und auch die Kunst reagierte auf die neuen Herausforderungen mit großen Veränderungen. "Harte Zeiten sind gut für die Malerei" meint David Reed, selbst Künstler und Berater der Wanderausstellung "High Times Hard Times. New York Painting 1967 – 1975". Die von iCI (Independent Curators International) organisierte Schau ist derzeit im ZKM zu sehen.
Reed erinnert sich an damalige Diskurse: Muss ein Tafelbild an der Wand hängen? Was ist Malerei? Künstler debattierten gemeinsam im New Yorker Galerienviertel Soho. Der Eigenwert des Materials rückte in den Vordergrund. Woodstock kündete 1969 von einem neuen Optimismus, der sich in den frühen Kunstwerken dieser mit 40 Arbeiten überschaubaren Ausstellung spiegelt: Bonbonfarbene Schleifen überschwänglich aufgesprüht, abstrakte Muster als neue Bildsprache für Love and Peace.
Cesar Paternosto zwingt den Betrachter zum genauen Blick. Von vorne sieht sein Bild leer aus. Nur an den schmalen Seiten entdeckt man zarte pastellfarben tanzende Formen: "El Sur". Wer der chronologisch geordneten Ausstellung folgt, entdeckt auch experimentellere Bilder: Zerschnittene Leinwand, mit Stricken umknotete Fetzen oder von der Decke schwebende bemalte Stoffe.
Etwa die Hälfte der beteiligten Künstler sind Frauen, die damals begannen, sich eine überwiegend männliche Domäne zu erobern. Howardena Pindell verhakt schmale silberne Stoffwülste mit Metallösen zu Quadraten, die als skulpturales Bild von der Wand baumeln. Wut habe weibliche Kunst so ausdrucksstark gemacht, erklärt David Reed. -ub
www.mnk.zkm.de
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