Max Slevogt

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 15.07.2009

Keine Tränen laufen aus dem Auge, nein, gleich ein ganzer Körper fällt aus dem Sehorgan dieses unheimlichen Porträts.

Düstere, oft rätselhafte Sujets stellte Max Slevogt in seiner Serie von Radierungen „Schwarze Szenen“ dar. Sie erinnern an die fantastischen Welten des Schriftstellers E.T.A. Hoffmann.

Dem schwarz-weißen Bilderzyklus stellte Slevogt das Selbstbildnis „Meditation“ voran, in Anspielung auf die berühmten „Caprichos“ (1799) von Francisco de Goya. Als Zeichner und Illustrator ließ Slevogt seiner Phantasie freieren Lauf als in der Malerei; sein graphisches Werk zeigt ihn als zeitkritischen Künstler.

Mitten im Ersten Weltkrieg – Slevogt hatte sechs Wochen an der Front verbracht – publizierte er Stein- und Zinkdrucke, in welchen er seine Erlebnisse in bedrohlichen Visionen aufs Papier bannte. -ub

bis 9.8., Max-Slevogt-Galerie Schloss Villa Ludwigshöhe, Edenkoben
www.max-slevogt-galerie.de

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