Metrosideros Robusta

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.01.2008

Der in München lebende Schmuckkünstler Karl Fritsch verwendet bestehende Schmuckstücke aus Gold und Silber, schmilzt sie ein, gießt sie in eine neue Form und fügt edle oder gläserne Steine hinzu, so dass etwas völlig Neues entsteht.

Seine kontrastreichen Arbeiten variieren in der Oberflächenstruktur, sind oft von prächtiger Farbigkeit und wirken skulptural. Insgesamt werden rund 300 Exponate präsentiert. Hinter dem mysteriösen Ausstellungstitel „Metrosideros Robusta“ verbirgt sich ein neuseeländisches Myrtengewächs, das auf Ästen anderer Bäume wächst und dabei oft den Wirt verdrängt.

Im Dialog mit diesem Schmuck sind zudem Werke der in London lebenden Künstlerin Francis Upritchard zu sehen. Sie arbeitet bevorzugt mit Second-Hand-Materialien und transformiert diese dann zu archäologischen Fundstücken. Dabei stellt sie Bezüge zu ägyptischen Hochkulturen oder Stammeskulturen der Maori her.

Ihre zerbrechlichen Skulpturen wecken Assoziationen fremdartiger Beschwörungsformeln oder vergangener Begräbnisrituale. Die bemerkenswerte Ausstellung wird anschließend in München, Tallinn, Tokyo und Melbourne gezeigt. In der nahe gelegenen Goldschmiedestadt noch bis zum 3.02.08. -ub


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