Neue Heimat Karlsruhe – Flucht, Vertreibung, Integration 1945-1960

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 18.04.2016

Die aktuelle Flüchtlingswelle ist kein Einzelfall, was in der täglichen Hysterie leider oft untergeht.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg strömten Millionen heimatlos gewordener Menschen in das, was zur BRD werden sollte. Karlsruhe erlebte den bis dahin bei weitem größten Zustrom von Migranten. Durch Flucht und Vertreibung kamen zehntausende Menschen in die stark kriegszerstörte Stadt.

Ende der 1950er Jahre, als deren Integration weitgehend abgeschlossen war, zählte die Stadt mehr als 60.000 „Neubürgerinnen und Neubürger“ seit 1945 – damit waren fast ein Viertel aller Einwohner Vertriebene und Flüchtlinge. Aber auch Firmen wie die heute noch erfolgreiche Arzneimittelfirma Dr. Wilmar Schwabe aus Leipzig zogen zu.

Die Ausstellung des Stadtarchivs zeigt Fotos und Plakate von 1945 bis 1960 und ruft zugleich ZeitzeugInnen dazu auf, eigene Dokumente für diese und eine während der Heimattage 2017 geplante Aussstellung einzureichen.

bis 22.5., täglich 14-18 Uhr, Krypta der Ev. Stadtkirche, Karlsruhe, Eintritt frei

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