Operation Farbe

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 10.07.2008

Das Eigenleben der Farbe zählt zu seinen großen Themen.

Gotthard Graubner zufolge verwandelt sich Farbe in einen atmenden Organismus. Parallel zu seinen Gemälden entstanden seit den 1960er Jahren Arbeiten auf Papier. Die Kunsthalle verfügt über einen großen Bestand an Unikat-Radierungen des 1930 im Vogtland geborenen Künstlers.

Rund 200 Blätter wurden 2003 für das Kupferstichkabinett angekauft und werden nun erstmals in einer Auswahl präsentiert: "Gedruckte Malerei - Radierungen seit 1969". In seinen Radierungen operiert Graubner mit flächig eingesetzter Farbe, deren Schichtungen durch den Druck von mehreren Platten Räumlichkeit erzeugen.

Dazu dienen ihm die Drucktechniken Aquatinta und Vernis mou - ein Weichgrundverfahren, das malerisches Arbeiten erlaubt. Graubner experimentiert mit verschiedenen Farbklängen, bearbeitet seine Platten mit Pinsel oder Stoffballen und druckt auf ausgewählten Bütten- sowie Japanpapieren. -ub

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