Phänomene

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 09.12.2008

„Mein Ziel ist es, das Unsichtbare sichtbar zu machen, so auch Zeit darzustellen“, erklärt der Karlsruher Fotograf Ralf Cohen auf seiner Website.

Die Städtische Galerie Fruchthalle in Rastatt widmet dem 1949 geborenen Fotografen jetzt eine Einzelaus­stellung. Cohen braucht keine spektakulären Themen, er sucht nach dem, was zwischen Aufnahme und Wiedergabe verlorenging, dem Unsichtbaren und dessen Atmosphäre. Bei seinen Fotografien denkt man, sie seien gemalt.

Sie erscheinen nicht nur mit einer malerischen Oberfläche, sondern wirken bis in die stoffliche Anwesenheit des Dargestellten hinein. Cohen verwendet analoge Praktiken wie Solarisation, Mehrfachbelichtung, Negativablichtung und Kolorierung.

Wasser erscheint wie ein Feuerstrom aus Lava, ein auf den Kopf gestellter, gewöhnlicher Strandabschnitt verwandelt sich in einen funkelnden Sternenhimmel und Kaulquappen haben die Bewegtheit einer Tusche­kalligraphie. -ub

bis 6.1.09, Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt
www.ralf-cohen.de

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