Rainer Küchenmeister

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 25.10.2007

In seinen abstrakten Bildschöpfungen sucht Rainer Küchenmeister den Dialog mit der Figur.

Das bedeutete für ihn jedoch keine Rückkehr zum naturnahen Abbild, sondern eine Gestaltsuche in verschlüsselter Formgebung. Schwierigste Umstände prägten seine Jugend. 1926 in Westfalen geboren, siedelte er mit seiner Familie 1928 nach Berlin über, 1943 wurde sein Vater, ein Widerstandskämpfer, hingerichtet. Seine Mutter kam bei einem Bombenangriff ums Leben, er wurde mehr als zwei Jahre im Jugendkonzentrationslager inhaftiert, es folgten Kriegsdienst und russische Kriegsgefangenschaft.

Küchenmeister studierte dann Kunst in Berlin; Ende der 50er Jahre stellte sich – von Paris ausgehend – der Erfolg ein. Von 1969 bis 1993 lehrte der Künstler an der Kunst­akademie Karlsruhe.  Die Städtische Galerie zeigt Aquarelle und Zeichnungen aus der Zeit zwischen 1960 und 1980. Der Bogen spannt sich von spröden Wachskreideblättern über sensible Tusche­zeichnungen bis hin zu späteren Aquarellen mit ausdrucksstarker Farb–orchestrierung. -ub


Rainer Küchenmeister Städt. Galerie Karlsruhe, Aquarelle und Zeichnungen 26.10.-13.1.08
www.staedtische-galerie.de

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