Rubens & Basquiat

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 14.02.2018

Kaum ein anderer Künstler hat die europäische Barockmalerei so geprägt wie Peter Paul Rubens.

In der umfassenden Sonderausstellung des Städel Museums wird anhand von etwa 100 Werken ein bisher wenig beachteter Aspekt im Schaffensprozess aufgezeigt: Rubens deutliche Bezüge und Einflüsse großer Werke vorangegangener künstlerischer Epochen. Neben Originalskulpturen von der Antike bis zur Renaissance sind Gemälde und Grafiken von Rubens’ Vorläufern und Zeitgenossen zu sehen, darunter Schlüsselwerke von Tizian und Tintoretto, von Goltzius, Rottenhammer und Elsheimer sowie Giambologna und weiteren Meistern.

Ein künstlerisches Kontrastprogramm zu diesem „Urvater“ barocker Kunst bietet die Kunsthalle Schirn mit der Ausstellung über Jean Michel Basquiat (1960-1988). Das Wunderkind aus den USA erschien in den 70er-Jahren in der Post-Punk-Untergrundszene New Yorks und hinterließ seine Bildsprache auf Häuserwänden, Fensterrahmen, riesigen Leinwänden und Baseball-Bällen, wobei er mit Künstlergrößen wie Andy Warhol kooperierte und als bisher jüngster Künstler 1982 auf der documenta in Kassel wirkte. Die Ausstellung „Boom For Real“ präsentiert den Künstler 30 Jahre nach der letzten Ausstellung in Deutschland mit einer herausragenden Auswahl von über 100 Werken. -hju

Rubens: Kraft der Verwandlung, bis 21.5., Städel Museum Frankfurt; Basquiat: Boom For Real, bis 27.5., Schirn Kunsthalle Frankfurt

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