Schlafende Muse

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 06.04.2014

Anna Lea Hucht scheint sich Brancusis Kopfskulptur zum Vorbild für ihre Vase genommen zu haben.

Denn vergleichbar mit ihr liegt ein schlafender Kopf auf der Seite, ein weißes Schuppen-Craquelé prägt die Oberfläche. Doch ist dies nicht nur ein leicht abstrahierter Menschenkopf, sondern gleichermaßen ein Nutzobjekt: Blumen rücken an die Stelle der Haare.

Stephan Balkenhol hat für seine Majolika-Arbeit einen Teller gewählt, in den – quasi als Pendant zum Frauengesicht von Hucht – ein Männergesicht hineinmodelliert wurde. Beidseitig ist als Positiv- und Negativform das Gesicht zu sehen und führt damit die Benutzung des Tellers ad absurdum. -ChG

6.4.-22.6., Majolika Galerie, Karlsruhe

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