Skulptur

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 19.02.2023

Nicht häufig bekommt man die Gelegenheit, so vielfältige Skulpturen wie sie aktuell im Regierungspräsidium am Rondellplatz zu sehen sind, auf einen Schlag zu Gesicht zu bekommen.

Eigentlich aber doch naheliegend, da der Bund freischaffender BildhauerInnen sein 50. Jubiläum zum Anlass genommen hat, um zu seinen Wurzeln zurückzukehren – 1972 wurde er in den Räumen des damaligen Landesgewerbeamts gegründet. In der Jubiläumsausstellung „Skulptur – 50 Jahre Bund freischaffender BildhauerInnen Ba-Wü: Hunde aus Bronze & Faltkunst aus Stahl“ sind 38 Künstler vertreten und vermitteln einen Überblick über einen wesentlichen Teil des bildhauerischen Schaffens in Ba-Wü. Obwohl sich die präsentierten Skulpturen in Größe ähneln und auch äußerst homogen präsentiert werden, zeigen sie dennoch anschaulich die große Bandbreite, die im BfB vertreten ist. Unterschiedliche Materialien sowie abstrakte und figurative Objekte werden gegenübergestellt und bilden ein harmonisches Zusammenspiel: Gefalteter Stahl trifft auf gegossene Bronze, glasierte Keramik korrespondiert mit buntem Holz.

Wer mehr über die in der Ausstellung vertretenden Künstler erfahren möchte, kann sich über kurze Texttafeln in die Vita der Teilnehmer einlesen. Wenn auch auf den ersten Blick nicht ersichtlich, handelt es sich bei der Skulpturenausstellung eigentlich sogar um eine Doppelausstellung: Im Foyer des Regierungspräsidiums werden zeitgleich Bronzegüsse des Bildhauers H.C. Zimmerle präsentiert. Als Anlass hierfür diente der 100. Geburtstag des 1995 gestorbenen Künstlers. Eine liebevolle Werkschau aus kleinen Schmuckstücken – allesamt aus der Sammlung Andreas Lapp – soll einem Gründungsmitglied des Bildhauerverbandes gedenken. Zimmerles Tierplastiken überzeugen durch feine Züge, gekonnte Proportionen teilweise auch durch eine Prise Humor. Nur zu gerne möchte man nicht nur mit den Augen schauen, sondern die glatten Bronzen berühren. Auch wenn Karlsruhe den Gründungsort des Künstlerbundes darstellt, wird die Ausstellung als Wanderausstellung weiterziehen und im Herbst in der Landesvertretung Ba-Wü bei der Europäischen Union in Brüssel gezeigt – doch warum in die Ferne schweifen! -sab

bis 19.2., Regierungspräsidium am Rondellplatz, Karlsruhe, Eintritt frei

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