Street Life

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.12.2022

Straße ist so viel mehr als ein längliches, asphaltiertes Stück Land.

Sie verbindet Orte und strukturiert Städte, auf ihr finden Konsum und Politik, Kunst und Selbstinszenierung statt, Die Straße hat ihre eigenen Gesetze, so sagt man. „Straße sein“ markiert Gruppenzugehörigkeit. All diese Dimensionen finden in der Ausstellung „Street Life“ Berücksichtigung. Von der Klassischen Moderne bis in die Gegenwart folgt sie der Spur der Straße in der Kunst. Futuristische, expressionistische und surrealistische Werke aus dem frühen 20. Jh. von Max Ernst mit Ernst Ludwig Kirchner spiegeln die Gesellschaft in der Straße.

Arbeiten von Friedrich Seidenstücker und Helen Levitt dokumentieren das urbane Straßenleben in seiner Dynamik und Momenthaftigkeit. Mit den Happenings wird die Straße Mitte des 20. Jh. zum Ort der Aktionskunst, Fassaden und PassantInnen werden Teil der Kunst. Im Graffiti findet eine Aneignung und Umdeutung der Straße statt, die sich in der Street Art fortsetzt.

In Pop Art und Fotografie liegt der Fokus auf Straße als Symbol für Fernweh, Abenteuer und Freiheit. Außerdem kommen künstlerische Positionen zum Tragen, die die Straße als Ort von Demokratie und Partizipation thematisieren. -fd

bis 5.3., Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen

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