Surrealismus – Welten im Dialog

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.11.2024

Man Ray – „Le Violon d’Ingres, 1924

Anlässlich des 100. Jubiläums des ersten „Surrealistischen Manifests“ hat die Kunsthalle Vogelmann mehr als 120 Werke von 58 Künstlern zu einer der wirkmächtigsten künstlerischen Bewegung zusammengebracht: dem Surrealismus.

Einige Motive von Salvador Dalí, Meret Oppenheim oder Man Ray sind Popikonen geworden. Im Bruch mit den engen bürgerlichen Konventionen und Denkmustern und tief von Freuds Psychoanalyse und Traumdeutung beeinflusst, suchte die surrealistische Avantgarde die „absolute Realität“ (André Breton): Alles Verdrängte, Unbekannte, Irrationale wollte erforscht und als Teil der Wirklichkeit durchlebt werden. Dieser Impuls wirkt bis heute. Anhand von Themen wie Transformation, Umbruch, Identität und das Hinterfragen von Wirklichkeit und Wahrnehmung spannt die Schau einen Bogen von den 20ern bis heute und macht „den Surrealismus als eine Haltung, einen unvollendeten, sich stets wandelnden Gedanken sichtbar“.

Ein besonderes Beispiel dafür ist das Medium Film: Bei den „Filmtagen“ vom 28.11. bis 1.12. werden Originalfilme von 1928 bis ’30 gezeigt, am Kinoabend ein Kultfilm von David Lynch und mit Gesprächen und Führungen in die Geschichte und spezifischen filmischen Prinzipien eingeführt. Wie aktuell das surrealistische Filmgenre ist, zeigt sich auch im Finissageprogramm: Am So, 5.1. führt nach einem Rundgang (11.30 Uhr) der Künstler und Filmemacher Valentin Henning in einem Werkstattgespräch plus Filmscreenings mit Kuratorin Carolin Wurzbacher in sein Werk ein (14 Uhr) und präsentiert „The Straw That Broke“ (15 Uhr). -sb

bis 5.1., Kunsthalle Vogelmann, Heilbronn

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