The Story That Never Ends

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 04.04.2025

Nam June Paik – „Canopus“, aus der Serie „Planetarium“, 1990, 1-Kanal-Videoskulptur, 6 Monitore, 1 Laserdisc, 1 Laserdiscplayer, ca. 86 cm Durchmesser (Foto: Steffen Harms)

Mit dieser Ausstellung gibt das ZKM einen umfassenden Einblick in die eigene Sammlung, die mit ca. 12.000 Werken zu den größten und bedeutendsten Medienkunstsammlungen der Welt zählt.

Die Geschichte der Medienkunst von den 50er Jahren bis heute ist auch eine Kunst- und Technikgeschichte des 20. und 21. Jh. Mit etwa 100 Arbeiten zeichnet „The Story That Never Ends“ die Entwicklungslinien der apparativen Künste und ihre Öffnung zu den Kategorien Raum, Zeit und Bewegung sowie Interaktion und Partizipation nach – wie etwa Marie-Jo Lafontaines monumentale Videoskulptur „Les larmes d’acier“ (1987), Bill Violas Video-Klang-Installation „Stations“ (1994) oder Jeffrey Shaws „Virtual Sculpture“ (1981).

Auch der sozial- und gesellschaftspolitische Rahmen, in dem die Werke entstanden sind, wird nachvollziehbar. Feministische Arbeiten früher (Medienkunst-)Pionierinnen wie Lynn Hershman, Kirsten Geisler oder Rebecca Horn stehen neben Arbeiten, die die Auswirkungen der Massenmedien wie TV (Nam June Paik, Wolf Vostell), die Verbindung zwischen Technologie und Militär, Überwachung oder Gewalt im digitalen Raum (Paul Garrin, Hanna Haaslahti, David Rokeby) oder natürliche Ökosysteme reflektieren.

Die Entscheidung, welche Schlüsselwerke aus der Sammlung gezeigt werden, wurde den ZKM-Restauratoren anvertraut. Sie bringen verborgene Schätze ans Licht, die aufgrund von aufwendigen Erhaltungsmaßnahmen z.T. seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich sichtbar waren. -rw

Vernissage: Fr, 4.4., 18 Uhr, bis 20.9.26, ZKM-Lichthof 1+2, Karlsruhe

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