Thomas Gatzemeier & Shmuel Shapiro

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 31.07.2024

Shmuel Shapiro (Foto: Roger Waltz)

Der Maler, Grafiker und Autor Thomas Gatzemeier studierte in den 70ern in Leipzig bei Arno Rink und Volker Stelzmann.

Geprägt durch die alte akademische Tradition und gnadenlos harte Malereiausbildung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst gehört er zur zweiten Generation der „Leipziger Schule“. „Man durfte damals erst dann mit Farbe arbeiten, wenn man alle Schrift- und Druckkurse und alle Zeichenkurse erfolgreich abgeschlossen hatte. Die meisten Studenten kamen gar nicht so weit. Heute unvorstellbar“, sagt Demmer. Nach einem Ausstellungsverbot, das auf Konflikte mit der Regierung folgte, verlies Gatzemeier 1986 die DDR und zog nach Karlsruhe; zahlreiche Ausstellungen in Galerien und Museen folgten. Im Mittelpunkt seines malerischen Werkes steht die Figur und insbesondere der weibliche Akt; selbst bei frühen abstrahierten Arbeiten ist das Organische der Ausgangspunkt.

Parallel zur Kunst schreibt Gatzemeier, publiziert Romane, Erzählungen und Bildbände und betreibt seit seinem Wohnortswechsel 2020 nach Leipzig dort seine „Galerie Soll & Haben“. Demmer zeigt Arbeiten der 80er und 90er auf Leinwand und Papier, während im Café Segafredo die farbenreiche und poetische Shmuel-Shapiro-Ausstellung erneut verlängert wird. -sb

bis 31.7., Galerie Demmer & Café Segafredo, Karlsruhe

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