Tschechische Malerei des 20. Jahrhunderts

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 29.06.2015

Nennen Sie einen tschechischen Künstler der Gegenwart!?

Es gibt auch in Prag eine Szene, es gibt in Tschechien Künstler – aber bei uns sind sie nicht bekannt. Die EnBW hat diesen Missstand erkannt und trägt mit der Ausstellung „Tschechische Malerei des 20. Jahrhunderts“ dem Umstand Rechnung, dass der Prager Energieversorger PRE eine Tochterfirma ist.

Was läge näher, als nun aus Tschechien Kunst in der EnBW zu zeigen und auf diese Weise Verbundenheit zu dokumentieren? Insgesamt 44 verschiedene Positionen aus unterschiedlichen Zeiten sind in der Karlsruher Zentrale aktuell zu sehen. So zum Beispiel Milada Šindlerovás „Spanische Dame“ von 1916, die Picassos „Blaue Periode“ (1901-05) bereits zu reflektieren scheint, oder Emanuel Ranný, dessen „Landschaft mit Orange“ als späte Reminiszenz des Informel gelesen werden kann.

Insofern bewegt sich die Ausstellung auch zwischen den Polen Gegenständlichkeit und Abstraktion und fächert damit ein Jahrhundert Malerei in Tschechien auf, bringt uns ganz im Geiste Europas ein Land näher, dessen künstlerisches Schaffen zumeist mit Literatur gleichgesetzt wird. -ChG

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 5 plus 4.

WEITERE KUNST & DESIGN-ARTIKEL