Venedig von Canaletto & Turner bis Monet
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 05.11.2008
„Die Stadt, die immer wieder sich bildet, ohne irgendwann zu sein. Ein jeder Morgen muss ihr die Opale erst zeigen, die sie gestern trug, dann gibt sie sich erst zu und fällt sich ein wie eine Nymphe, die den Zeus empfing.“
Rilke hat ihr seine schönsten Gedichte gewidmet, Lord Byron schwärmte unentwegt von dieser Stadt und Thomas Manns berühmte Erzählung spielt ebendort. Venedig, schon zur Zeit Canalettos und Guardis wohl die am häufigsten verbildlichte Stadt, avancierte im 19. Jahrhundert zu einem Kultort, an dem sich die Fantasie der Kulturschaffenden entzündete, darunter Maler, Schriftsteller, Musiker und Philosophen.
Die aktuelle Sonderausstellung der Fondation Beyeler „Venedig. Von Canaletto und Turner bis Monet“ setzt im 18. Jahrhundert mit der Vedutenmalerei Canalettos ein und spannt einen Bogen bis zur Bilderfolge, die Claude Monet 1908 in Venedig gemalt hat. Die epochemachenden Venedigbilder des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts sind von Künstlern aus Nordeuropa und den USA gemalt worden.
Venedig zu malen hieß für Manet, Whistler, Turner, Renoir und Signac, mit eigenen Bildfindungen den abgegriffenen bildkünstlerischen Stereotypen etwas Neues entgegenzusetzen. Claude Monet war bereits 68 Jahre alt, als er 1908 zum ersten (und letzten) Mal in Begleitung seiner Frau Alice nach Venedig reiste. Die Fondation Beyeler hat Monets venezianische Bilderfolge rekonstruiert, die seit ihrer Erstpräsentation in Paris nicht mehr vollständig zu sehen gewesen ist.
Die Ausstellung vereinigt rund 150 Werke, darunter 80 Gemälde, 50 Arbeiten auf Papier und 20 historische Fotografien. Leitmotive sind die berühmten Ansichten von Venedig wie jene der Piazza San Marco, des Canale Grande und der Kirche Santa Maria della Salute. Kurfassung: ja nicht verpassen! -ub
www.beyeler.com
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