Verwirrung und lange Nasen

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 24.08.2008

„Nose Up!“ betitelt Judith Hopf ihre Einzelausstellung im Badischen Kunstverein.

Sie nimmt die Lüge als soziales Phänomen mit unterschiedlichen Medien und Aus­drucksformen in den Blick. In der Literatur steht die Nase häufig symbolisch für die Lüge, ihr unaufhörliches Wachsen (wie bei Pinocchio) oder ihr plötzliches Abfallen (wie bei einer Geschichte von Gogol) wird als Zeichen für Unehrlichkeit gewertet.

Es geht Judith Hopf um ein Ausloten vermeintlich gängiger gesellschaftlicher Konventionen. Sie realisiert, oft in Zusammenarbeit mit befreundeten Künstlern und Theoretikern, Videos, Skulpturen und Grafiken. Seit 2003 entstehen mit der Filmemacherin Deborah Schamoni Videos, von denen zwei in der Ausstellung gezeigt werden.

Hopfs Arbeiten liegt ein spürbares Interesse an Pop-Ästhetik, der Formensprache der Moderne und alltäglichem Geschmack zugrunde. Ihre Arbeiten verwirren unsere vorgeprägten Wissenssysteme. -ub

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