Vom Leder gezogen
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 23.02.2009
Diese Objekte sind sinnlich, kühl, organisch, bisweilen auch grob.
Man möchte sie berühren und schreckt doch vor der beinahe körperlich ästhetischen Ausstrahlung zurück. Horst Egon Kalinowski hatte 1960 das Leder als seinen Werkstoff entdeckt und damit zugleich seine unverwechselbare künstlerische Handschrift gefunden.
Beuys arbeitete mit Filz und Fett, Uecker mit Nägeln, und Kalinowski bringt Leder und Holz so zueinander, dass überaus beeindruckende Skulpturen entstehen. Holz bleibt der Träger aller Werke, wobei es bisweilen gänzlich hinter einer Lederhaut verschwindet. Oft trägt das Leder, wie bei den alten Treibriemen, die während jahrelanger Rotationsarbeit hart geworden sind, Spuren früheren Gebrauchs.
Energie, Schinderei, Lust, Mühsal und immer wieder atemberaubende Schönheit strahlen die alle Sinne ansprechenden Werke aus. Die Landauer Galerie Ruppert vertritt den in Düsseldorf geborenen Künstler, der seit 50 Jahren in Paris lebt. Kürzlich feierte Kalinowski seinen 85. Geburtstag, daher widmen die Galerie Ruppert und der Kunstverein Wilhelmshöhe in Ettlingen dem Meister eine Doppelausstellung. -ub
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