Von Liverpool nach Wuppertal
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 14.02.2009
Was treibt einen Künstler aus Liverpool nach Wuppertal?
Der Engländer Tony Cragg hat selbst Berlin den Rücken gekehrt, um sich wieder in Wuppertal niederzulassen. Hier kaufte der Bildhauer ein immenses Park-Anwesen, das er in einen Skulpturenpark verwandelte. Inmitten der 15 Hektar landschaftsgeschütztem Urwuchs thronen nun seine geschwungenen, wie in einer Bewegung erstarrten Skulpturen aus Holz, Stahl oder Bronze, die sich so dynamisch wie organisch an die Natur anpassen. Kleine gestapelte Plateaus kippen den alten Bäumen entgegen, ohne Ecken und Kanten fließen geschmeidig dickbäuchige Wellen am Boden.
Neben klassischen Materialien verwendet Cragg auch Wachs oder Kevlar (der Stoff, aus dem die Formel-1-Karosserien sind). Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe zeigt sowohl im Hauptgebäude als auch in der Rotunde der benachbarten Orangerie rund 120 Zeichnungen und gut zwanzig Skulpturen des Künstlers. 1949 in Liverpool geboren, arbeitete Cragg zunächst als Labortechniker in der Chemie-Industrie und besuchte später unterschiedliche Kunstschulen, bevor er in Metz, Düsseldorf und Berlin lehrte.
Cragg war mehrmals mit Werken bei der Biennale in Venedig vertreten, nahm an der documenta in Kassel teil und erhielt 1988 den Turner-Prize. Stapelung, Schichtung und Häufung gehören zu den Strategien, die er auch in Zeichnungen durch federnde Formwiederholungen nachempfindet. -ub
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