Wachgeküsste Schätze
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 25.08.2009
Delacroix soll gesagt haben, ein Künstler müsse in der Lage sein, einen Mann, der aus dem vierten Stock springt, in der Zeit zu skizzieren, die jener dafür brauche.
Der schnelle, oftmals auch bissige Strich gehörte zum Markenzeichen der Druckgrafik. Ein Meister darin war Daumier, seine brillante Karikatur „Der gesetzgebende Bauch“ aus dem Jahr 1834 ist derzeit im Rahmen der Ausstellung „Vom Glück zu sammeln – Erwerbungen aus dem Kupferstichkabinett seit 1995“ in der Staatlichen Kunsthalle zu sehen.
Es sind nicht nur alte Schätze, sondern zahlreiche aktuelle Positionen zu entdecken, darunter Werke von Hetum Gruber, Daniel Roth, Rosemarie Trockel oder Katharina Hinsberg. Papier sei wie die menschliche Haut, erklärte Dorit Schäfer, Leiterin des Kupferstichkabinetts, es vergesse keinen einzigen Lichtstrahl. Deswegen verbringen die 2711 seit 1995 neu gesammelten Papierarbeiten der Kunsthalle (die insgesamt rund 90.000 Blätter besitzt) einen Dornröschenschlaf im Dunkeln.
100 Werke dürfen nun ans Licht und belegen das breite Spektrum von Arbeiten auf Papier. Dabei geht es nicht immer nur schwarz-weiß zu, wie die farbigen Siebdrucke von Geiger sowie die malerischen Aquatinten von Graubner belegen. Doch ausdrucksstark sind auch die tiefschwarzen Bilder von Käthe Kollwitz, die spröden Kaltnadelradierungen von Beckmann oder die Radierungen des Italieners Stefano della Bella. -ub
www.kunsthalle-karlsruhe.de
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